Nach fünfjähriger Arbeit haben Theologen und Sprachwissenschaftler Mitte September auf der Wartburg eine neue Fassung der Lutherbibel vorgelegt. Die jüngste Revision von Martin Luthers
Bibelübersetzung nahm für den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) als Herausgeber Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm (re.) von dem Thüringer Altbischof Christoph Kähler
(Kähler, li.) entgegen. Die Durchsicht der Fassung von 1984 wurde von einem Lenkungsgremium unter Leitung des Altbischofs koordiniert. Mit der Überarbeitung überprüften rund 70 Fachleute in
Fachgruppen diese Fassung auf Treue zum biblischen Text. Mit dem Beschluss zur Durchsicht reagierte der Rat der EKD 2010 auf Fortschritte in der Forschung über biblische Schriften in Theologie
und anderen Disziplinen. Die neue Bibel soll nach Korrekturen und Druck zum Reformationstag 2016 mit einem Gottesdienst in Eisenach und einem Festakt in Berlin offiziell eingeführt werden.